Wie die 3 Ebenen entstehen

Ebene A hebt sich von den beiden anderen dadurch ab, dass sie über mehr Möglichkeiten zum differenzierten Urteilen verfügt und zum Beispiel in ästhetische Entscheidungen auch ganz automatisch moralische Aspekte einfließen lässt. Ganz im Gegensatz zur Ebene C, die mit ihrer "Egal-Einstellung" willkürlich urteilt und für Schön erklärt, was sie sich leisten kann.

Innerhalb dieser Ebenen gibt nochmals Untergruppen - Milieus genannt. Sie befinden sich auf gleichem Niveau, sind sich aber nicht zwingend ähnlich. Milieus erkennt man, wenn man beispielsweise das Konzert seiner Lieblingsband besucht und die Kleidung der umstehenden Menschen mit dem eigenen Outfit vergleicht. Aber wehe es käme einer auf die Idee uns deshalb für wie alle anderen zu halten...

Die Wenigsten wissen jedoch, dass in Wahrheit unsere Herkunft schon längst geprägt hat was uns gefällt und wie wir wirken wollen. Von Kindesbeinen an verknüpfen wir alle Eindrücke aus der Umwelt zu einem komplexen Gebilde namens Geschmack. Menschen, die sich dabei in einem ähnlichen Umfeld befinden, haben also auch einen ähnlichen Geschmack. Die soziale Herkunft, finanziellen Mittel und Bildung haben dabei den größten Einfluss. Ganz grob kann man jeden von uns deshalb einer von drei Ebenen zuordnen, die sich durch eben solche Faktoren trennen.

Geschmack ist nicht angeboren, man kann ihn weder kaufen, noch wirklich erlernen. Woher er also kommt ist eine spannende Frage.

Viele ahnen, dass der Geschmack eine symbolische soziale Währung ist. Deshalb taktieren wir. Wir wählen mit voller Absicht wie wir uns kleiden, welche Musik wir hören, wie wir uns geben und was davon wir nur heimlich tun - weil wir vor anderen in einem Licht dastehen wollen. So kann man sich gerade heutzutage mithilfe des Internets wunderbar selbst inszenieren.